ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Freinacht
Vorlage: Freinacht (Roman)
Komposition: Lorenz Schuster
Redaktion: Katarina Agathos
Technische Realisierung: Gerhard Wicho, Adele Kurdziel, Regina Stärke
Regieassistenz: Pauline Seiberlich
Regie: Lorenz Schuster
Bei der Geburtstagsfeier der 16-jährigen Elle auf dem stillgelegten Bahngelände einer Kleinstadt stößt ihre Clique auf die Leiche eines erfrorenen Mannes. Die Situation eskaliert, aus einem Witz wird eine Tat, die Jugendlichen prügeln auf den Toten ein, machen Fotos und Filme. Diese Nacht ändert ihr Leben schlagartig. Vor allem für Elle stellen sich Fragen. Wer war der Mann? Wie konnte es so weit kommen? Als die Tat auffliegt und ein medialer Sturm folgt, ist in Elles Gedankenwelt der Tote bereits zum ständigen Begleiter geworden, mit dem sie stille Zwiesprache hält. Nach einer wahren Begebenheit entwickelte Thomas Lang ein Hörspiel über Ziellosigkeit und Verantwortung, Schuld und Sühne. Freinacht ist ein dunkles Gesellschaftsspiel. Es zeigt die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen, wie das Erwachsen werden zur existenziellen Herausforderung wird − aber auch, dass die Wahl besteht, eine falsche Entscheidung nicht das weitere Leben bestimmen zu lassen.
Thomas Lang, geb. 1967, Autor, lebt in München. Romane u.a. Than (2002, Bayerischer Staatsförderungspreis, Marburger Literaturpreis), Am Seil (2006, Ingeborg-Bachmann-Preis 2005, Nominierung Preis der Leipziger Buchmesse 2006), Immer nach Hause (2016) über den jungen Hermann Hesse, Freinacht (2019).