ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Dokumentarhörspiel
Die Don Quijotinnen oder Was kostet die Kindheit?
Redaktion: Regine Ahrem
Dramaturgie: Regine Ahrem
Technische Realisierung: Kaspar Wollheim, Katrin Witt
Regieassistenz: Andreja Andrisevic
Regie: Ulrike Müller
Drei alleinerziehenden Müttern wird im Rahmen einer kafkaesken Gerichtsverhandlung der Prozess gemacht. Sie versuchen ihr Lebensmodell zu verteidigen, doch ein Gefühl des Ungenügens in ihren Bemühungen bleibt: sowohl ihren Kindern als auch ihrem Job gegenüber. Tatsächlich können Alleinerziehenden ihren Erziehungsauftrag in der Regel nur zu Lasten der Karriere leisten. Das heißt, dass ein Drittel der alleinerziehenden Familien von Armut bedroht sind, bzw. 40 % auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Was in der Konsequenz bedeutet: dass Kinder von Alleinerziehenden in ihrer Lebensplanung deutlich benachteiligt sind.
Wie bereits in ihren preisgekrönten Vorgängerstücken „Das Projekt bin Ich“ und „Lieber Nicolas Berggruen“ hat die Autorin zunächst zahlreiche Interviews mit Betroffenen geführt. Aus diesem dokumentarisch-biographischen Material haben die SchauspielerInnen in einem zweiten Schritt ihre Texte entwickelt. Das alles auf der Folie einer Spielanordnung, in diesem Fall einer fiktiven Gerichtsverhandlung.