ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Salzburg in London (2. Teil der zweiteiligen Fassung)
übersetzt aus dem Amerikanischen
Übersetzung: Moshé Kahn
Technische Realisierung: Rudolf Stückrath, Gabriele Neugroda
Regieassistenz: Thomas Leutzbach
Regie: Klaus Mehrländer
New York im Sommer: Esther Salzburg hat die Nase voll von Hitze und Lärm. Deshalb mietet sie sich in London eine Wohnung, in der sie in aller Ruhe ihr Drehbuch für einen billigen Thriller fertig schreiben will. Doch London stöhnt unter dem heißesten Sommer seit 50 Jahren, und auch mit der Ruhe ist es in Esthers Wohnung nicht weit her: Babys schreien, ein ambitionierter Klavierspieler ackert sich durch ein Stück von Chopin, Mr. und Mrs. "Kama Sutra" keuchen gleich nebenan, eine Stereoanlage plärrt - und Esther sitzt mittendrin, entnervt zu keiner Zeile fähig. Dann wird sie akustisch Zeuge eines heftigen Ehestreits, die Stereoanlage verstummt, und mitten in der Nacht kreischt eine Motorsäge - soll ein Mord vertuscht werden? Weil sich Esther beim Joggen im Park den Knöchel gebrochen hat, drängt sie ihre beiden Bekannten und ihre norwegische Putzfrau dazu, das Rätsel der grünen Mülltüten für sie zu lösen.
Die Autorin Marcy Kahan, in Montreal (Kanada) geboren, lehrt in Oxford englische Literatur. Ihre Binnenkenntnis jüdischen Lebens, Fühlens und vor allem jüdischen Humors stellt sie neben Noel Coward ebenso wie neben Woody Allen, wenngleich Kahan in ihren zahlreichen Theaterstücken, Filmen und Hörspielen nicht ausschließlich die neurotische Variante interessiert (wie Woody Allen) oder die salon-erotische (wie Noel Coward), sondern der Mensch in all seinen Facetten. Ihr hintergründiger Witz treibt die Story voran und führt sie zu einem unerwarteten Ende.