ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Die Vögel
Vorlage: Die Vögel (Fuglane) (Roman, norwegisch)
Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
Bearbeitung (Wort): Irene Schuck
Redaktion: Christine Grimm
Technische Realisierung: Andreas Stoffels, Susanne Beyer
Regieassistenz: Felix Lehmann
Regie: Irene Schuck
Mattis ist eine Art Dorfnarr, der oft in seiner eigenen Welt lebt. Zur Freude seiner Schwester Hege beschließt er, Fährmann zu werden, um endlich eine Aufgabe zu haben. Doch sein erster Fahrgast stellt die Beziehung der Geschwister auf den Kopf.
Mattis tut sich schwer damit, seinen Platz in der Welt zu finden. Er hängt an seiner älteren Schwester Hege, mit der er abgeschieden am Rande des Dorfes wohnt und die für ihn sorgt. Und er hängt an der Waldschnepfe, deren Balzflug über die Hütte der Geschwister er beobachtet.
Das Auftauchen des Vogels gibt Mattis, den die Dorfbewohner „Dussel“ nennen, Hoffnung. Und tatsächlich, er findet eine Aufgabe für sich: Er wird Fährmann. Doch so wie die Schnepfe von einer Gewehrkugel getroffen vom Himmel fällt, zerplatzen Mattis‘ Träume. Denn Hege verliebt sich in seinen ersten Fahrgast und Mattis‘ Welt gerät dadurch ins Wanken.
Tarjei Vesaas‘ Text lässt Hörerinnen und Hörer in die Gedankenwelt eines Außenseiters blicken − so tief, dass man regelrecht hineingesogen wird. Und dabei sind es vor allem die Leerstellen, die für sich sprechen
Tarjei Vesaas (1897−1970) zählt zu den bedeutendsten norwegischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er verfasste Dramen, Gedichte und Romane, von denen mehrere verfilmt wurden, darunter „Die Vögel“ (1957) und „Das Eisschloss“ (1963)