ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Lena Schmidt

Muscheln, Bunker


Komposition: Lena Schmidt

Technische Realisierung: Lena Schmidt


Regie: Lena Schmidt

Wenn – auch nach einem Waffenstillstand – die Warnsirenen permanent nachhallen, der Krieg tief in den Alltag und ins Bewusstsein eingedrungen ist: Wie kann man da noch zwischen Tönen und Misstönen unterscheiden? Eine akustische Suche.

Was bleibt vom Krieg nach einem Waffenstillstand? „Muscheln, Bunker“ verwebt Sprache und Klang und zeigt subtil auf das, was passieren kann, wenn Unruhe und Angst in den Alltag eingesickert sind. Der Nachhall der Sirenen findet sich in alltäglichen Geräuschen wieder, so oft, dass sich die Erzählerin fragt, ob sie nach ihnen sucht. Sind jene Sirenen, die in der Mythologie locken, dieselben, die vor Katastrophen warnen? Was erzählen die Vogelstimmen, sind es Warn- oder Lockrufe? Auf der unfreiwilligen Suche nach Fragmenten von Harmonie im Krieg hört und interpretiert sie Stimmen, Geräusche, Sinuskurven, Töne, Misstöne und gerät in eine zunehmende akustische Zermürbung. 

Lena Schmidt, 1995 in Leipzig geboren, studierte an der Universität Lüneburg und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Studienaufenthalte durch Stipendien an der Université Michel de Montaigne, Bordeaux, an der Hebräischen Universität in Jerusalem sowie im Bereich der Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Sie schreibt Lyrik, Essays und Theatertexte. Neben dem Studium am Literaturinstitut arbeitet Lena Schmidt als freie Übersetzerin und im Bereich der politischen Bildung. „Muscheln, Bunker“ ist ihr erstes Hörspiel.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Lena Schmidt
Julia Schmidt
Johanna Schmidt
Alon Sivan


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Lena Schmidt 2022

Erstsendung: 22.02.2023 | Deutschlandfunk Kultur | 22:03 Uhr | 30'01

Darstellung: