ARD-Hörspieldatenbank

Kriminalhörspiel, Hörspielbearbeitung
Die gläserne Zelle (2. Teil)
Vorlage: The Glass Cell (Roman, englisch)
Übersetzung: Werner Richter
Bearbeitung (Wort): Felix Lehmann
Komposition: Nikolai von Sallwitz
Dramaturgie: Michael Becker
Technische Realisierung: Christian Alpen, Angelika Körber
Regieassistenz: Leo Schenkel
Regie: Felix Lehmann
Nachdem Philip Carter zurück in die Freiheit entlassen wird, muss er erkennen, dass seine Frau, Hazel, ihn betrogen hat - und weiter betrügt. Bereits die ersten Notizen von Patricia Highsmith in ihrem Thriller-Leitfaden "Suspense" entziffern die Spiegelbildlichkeit der "gläsernen Zelle": "Justizirrtum, drohender Umschwung der Liebe der Frau auf einen anderen Mann, drohende Morphiumsucht, Brutalität im Gefängnis und ihre schlimme Wirkung auf jene, die ihr ausgeliefert sind. Sie kann nach der Entlassung zu asozialem Verhalten führen." Das Gefängnis ist nur eine konzentrierte Version des "Draußen", Normalität ist nichts anderes als eine auf Lügen aufgebaute Fassade. Carter reagiert mit der einzigen Sprache, die ihn sechs Jahre im Gefängnis umgab: Gewalt. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Oder mit den Worten der Autorin: "Mich interessiert Moral nur solange sie nicht gepredigt wird."