Originalhörspiel, Monolog

Autor/Autorin: Jens Sparschuh

Ein Nebulo bist du

Technische Realisierung: Ulrich Speicher, Gisela Jahr
Regieassistenz: Regina Moths

Regie: Norbert Schaeffer

Monologstück "Selbstgespräche, gibt's was Besseres? Der Mund erzählt den Ohren was. Die hören's. Widersprechen wenig. Meistens gar nicht. Und maulen auch nicht in einem fort. Befehlen einem rein gar nichts. Warum eigentlich? Sei es, wie es ist, sie sind gute Gesprächspartner. Nur muß man eben sprechen. Mit den Lippen, sprechen, flüstern - wie nennt er's - dozieren. Allein, im Kopfe darf's nicht bleiben. Da denkt man höchstens Schweinereien und Unfug. Ergo: es muß schon raus. Nur eben nicht, wie der's macht. Nicht mit allen alles bequarken. Der Mund wird trocken, und die Sache selbst bleibt nach wie vor verwässert. Und redet man mit Dutzenden, mit allen hat man nie gesprochen, es bleibt: halbe Sache. - Man meint ja im Gespräch ohnehin sich selbst. Ausschließlich. Wozu die Ausflucht? Warum nicht gleich und ein für alle mal nur mit sich selbst noch sprechen, plaudern, fabulieren?" Wer da vor sich hin bramabasiert, ist Lampe, seit 30 Jahren Immanuel Kants Diener. Kant ist der, der's anders macht. - Und dessen Alltag, Seßhaftigkeit und Philosophie von seinem gewitzten Diener auf den Boden der alltäglichen Tatsachen geholt wird.