Originalhörspiel

Autor/Autorin: Alois Johannes Lippl

Der Dalk oder Der Triumph der Einfalt

Komposition: Winfried Zillig
Technische Realisierung: Lill, Röhr, Peter Frank

Regie: Alois Johannes Lippl

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Kurt MeiselDer Percht
    Hans Herbert FiedlerDer Engel
    Konstantin DelcroixDer Ruach
    Fritz RaspDer Raffl
    Karl HanftDer Pranger
    Rudolf RhombergDer Unflat
    Fritz StraßnerDer Feist
    Paul KürzingerDer Unfirm
    Franz FröhlichDer Faulinger
    Hans Reinhard MüllerDer Dalk
    Lina CarstensLudmilla, seine Mutter
    Alfred MenhartDer Notnagel, Gemeindediener
    Hans BaurSprecher
    Irene Kohl
    Gusti Kreissl
    Elfie Pertramer
    Ellinor von Wallerstein
    Ernst Barthels
    Rolf Castell
    Heinrich Hauser
    Hans Hunkele
    Justin Lauterbach
    Robert Michal
    Hans Pössenbacher
    Horst Reichel
    Karl Schaidler
    Beppo Schwaiger
    Hans Stadtmüller
    Uli Steigberg
    Albert Wisheu
    Adolf Ziegler

Wenn Autoren Regie führen, dann wird die Sache meist zu lang. Es unterbleiben die Striche, die ach so heilsamen! Und der Dalk ist am Ende das Publikum, das zwanzig Minuten über die anberaumten neunzig Minuten Hörspielzeit ausharren muß, um zu erfahren, was es mit dem "Dalk" von Alois Johannes Lippl für ein Ende nimmt. Ein gutes natürlich, denn der Dalk ist dumm und fromm und siegt letzten Endes über die ach so weisen, geizigen, schlauen, tückischen und hartherzigen Bauern. Also eine neue Version vom "Hans im Glück", allerdings ohne den goldenen Humor des Originals. Dafür weist der Dalk gegen sein übermäßig verschlepptes Ende einige Kruditäten auf, so die tote und im Tode noch mißhandelte und dann auch noch überfahrene Mutter, die geschmacklos wirken. Vieles ist realistisch gesehen und gebracht, aber der Realismus geht mit Volkslied, Moritat und Litanei keine echte Verbindung ein: es fehlt Lippl die echte Naivität, die Wärme des Volkstons, wogegen ihm das Kalte, die hochfahrende Dümmelei, das seelenlos Hölzerne der geizigen Bauern überraschend gut liegt. Die Musik von Winfried Zillig, halb liturgisch, halb im Bänkelsängerton, wirkte anfangs originell, ermüdete aber mit zunehmender Spieldauer durch ihre zählederne Monotonie. Hans Reinhard Müller als Sprecher des Dalk war überragend. (Zeitgenössische Rezension)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1955
  • Erstsendung: 31.05.1955 | 20:00 Uhr | 104'53

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: Abendzeitung. 01.06.1955.

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