Originalhörspiel

Autor/Autorin: Otto Heinrich Kühner

Großstadtluft

Technische Realisierung: Ludwig Groß, Christiane Köhler

Regie: Ulrich Gerhardt

Hans Walter Munnich, Schriftsteller, ist von einem Hörspieldramaturgen aufgefordert worden, ein Hörspiel über einen Tag in einer Großstadt zu schreiben, nachdem er bereits ein solches Stück über ein Dorf und eine Kleinstadt verfaßt hat. Die beiden Herren streiten sich noch ein wenig, wie das Stück aussehen soll, Parolen fallen wie "Ausdruck ist alles'', "Inhalt ist alles", "Struktur ist alles", "Grund und Boden ist alles"... Und schon ist der Schriftsteller mitten drin, Material zu sammeln. Vom frühen Morgen bis in die Nacht streift er durch die Stadt, findet Motive in großen Mengen, sieht Schicksale, erfindet Geschichten, sichtet Statistiken. Sehr bald aber merkt er, daß eine Großstadt nicht so leicht zu fassen ist. Das ist ein zu diffiziles Gebilde, eine zu verwirrende Vielfalt. Es entsteht trotzdem ein Hörspiel, in dem sich das Bild einer Großstadt aus Geschichten zusammenfügt. Unter ihnen ist auch die eines Schriftstellers, der bei dem Versuch, ein Hörspiel zu schreiben, scheitert.