Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günther Rücker

Frühlingsmärchen

Komposition: Wolfgang Hohensee
Technische Realisierung: Peter Pälchen, Gisela Schlömp
Regieassistenz: Horst Liepach

Regie: Günther Rücker

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Herwart GrosseErzähler
    Franz KutscheraSire
    Robert JohannsenInnen-Außen-Minister
    Theo MackLand-Forst-Minister
    Heinz ScholzWirtschaftsminister
    Hans HamacherKriegsminister
    Fred DürenPhilosoph
    Norbert ChristianOberbefehlshaber
    Ruth Maria KemperMädchen
    Hilmar ThateGefangener

Mit Augenzwinkern berichtet der Erzähler folgende gleichnishafte Geschichte: Der Norden hat lange keinen Krieg gehabt. Alle Provokationen gegen das friedliebende Volk im Süden haben nichts genutzt. Und so sehen sich Herr Sire und sein Hofstaat zu ihrer größten Freude gezwungen, den Einfall in den Süden, kurz "Fall Süd" genannt, zu inszenieren. Mit Schlitten und Pelzen bringen sie aus dem kalten Norden den heißen Krieg nach Süden. Doch hier wiederfährt ihnen etwas, das ihre schlimmsten Befürchtungen noch übertrifft. Das Heer wird nicht etwa von der militärischen Übermacht, von Hunger, Seuchen oder Frost überwältigt, sondern von frühlingshaftem Säuselwind, Tauwetter, Liebesglück. Die eigenen Soldaten erliegen diesem sonderbaren Glücksgefühl. Der Krieg ist zuende, noch ehe er richtig begann. Empört und verstört lassen Herr Sire und seine Minister Kalender und alles an den Frühling Erinnernde vernichten, versuchen den Frühling an der Grenze zurückzuhalten. Doch auch ohne Kalender fühlen die Menschen den nahenden Lenz. Herr Sire indes zieht sich ganz nach Norden zurück, sich im Gefrierprozeß größer und größer fühlend.

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr

Produktions- und Sendedaten

  • Rundfunk der DDR vor 01.06.1960
  • Erstsendung: 01.06.1960 | Radio DDR I | 19:20 Uhr | 48'40

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

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