Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Friedrich Dürrenmatt
Stranitzky und der Nationalheld
Komposition: Siegfried Matthus
Dramaturgie: Klaus Helbig
Technische Realisierung: Jutta Kaiser, Charlotte Adam
Regieassistenz: Manfred Täubert
Regie: Helmut Hellstorff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Fred Düren Stranitzky Hans-Joachim Hanisch Anton Wolf Kaiser Nationalheld Baldur von Moeve Herwart Grosse Ansager Annemone Haase Marie Joachim Tomaschewsky Innenminister Herbert Köfer J. P. Whiteblacke Wolfgang Brunecker Chefredakteur Donner
Der "Ansager" erzählt die Geschichte von Stranitzky, dem Beinlosen, und seinem Freund, dem blinden Seemann Anton, der Stranitzkys Rollstuhl zu schieben pflegt, während Stranitzky ihm seine Augen leiht. Das Staatsoberhaupt und der Nationalheld Baldur von Moeve hat an seiner linken Zehe Aussatz, den er sich auf einer Afrikareise zugezogen hat. Die beiden Invaliden sehen eine Farbabbildung der Zehe in einer Illustrierten. Nun ist Baldur von Moeve mit ihnen solidarisch, sie werden ihn besuchen, und Stranitzky wird den Vorschlag unterbreiten, gemeinsam eine Regierung von Invaliden zu bilden. Nach mehreren Versuchen dringen die beiden ins Krankenhaus zu von Moeve vor. Stranitzky hält seine Rede und bietet sich und Anton als Minister an. Das Staatsoberhaput ist recht müde, äußert sich jedoch nicht ablehnend. Die Invaliden feiern mit Freunden ein großes Fest, doch als die Reportage ihres Besuches im Rundfunk gesendet wird, ist die Rede von Stranitzky herausgeschnitten. Die Freunde halten die beiden daraufhin für Betrüger, und die Invaliden ertränken sich im Meer. Später, als der Nationalheld in einem Festzug über eine Kanalbrücke zieht, begegnen ihm die Invaliden noch einmal kurz als Wasserleichen.
Weitere Informationen
Ein Hörspiel aus der Schweiz, produziert und gesendet anlässlich der Wochen des Internationalen Hörspiels 1965
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk der DDR 1965
- Erstsendung: 26.04.1965 | Deutschlandsender | 19:32 Uhr | 61'12
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar