Originalhörspiel

Autor/Autorin: Erhard Koren, Hermann von Schmid

Mozart, das unbekannte Wesen

Gesellschaftsspiel in vier Sätzen

Regie: Ulrich Gerhardt

Die Autoren zitieren neben- und durcheinander aus einem der bekannten Bäsle-Briefe, aus Schriften über Mozart, Kritiken über die Salzburger Festspiele u.ä. Diese mokante und provozierende Gegenüberstellung wirkt entlarvend. Nicht für Mozarts ungeniert deftiges Privatissimum, sondern für jene an Konventionen und Klischees orientierte Kultur aus zweiter Hand, wie sie sich in der Kunstbetrachtung unserer Tage noch immer offenbart. Daraus bezieht das Hörspiel seinen ironischen Effekt. Das oft hohle Pathos des Geniekults und die sich alljährlich wiederholende Routine des Festspielbetriebs werden gleichermaßen in Frage gestellt. Die Sprache der Dokumente, die die Autoren ausgewählt haben, soll auf amüsante Art für sich selbst sprechen.