Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Werner Illing
Schenkt er den Ring, damit Maria ihn versetzt?
Hörspiel in drei Szenen
Regie: Hans Peter Schmiedel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Josef Krahé Ernst Sattler Hilde Jary Walter Kiesler Lena Haustein Sascha Alexandra Nora Nikisch Marta Stein Lena Haustein Herbert Schall Annemarie Jenner
"Maria, die verwöhnte Frau des vielbeschäftigten Generaldirektors Rolf, fühlt sich in einer Laune als ein sehr unnützes Mitglied der menschlichen Gesellschaft. Sie weiß plötzlich, daß sie Tennisspiel, Flirt, Fünfuhrtee und all die Freuden, die ihr das Geld des Mannes bereitet, nicht mehr befriedigen. Sie will auch wie ihr Mann tätig sein, und so kommt sie auf den Einfall, mit ihrem Geld Armen zu helfen. Zu diesem Zweck versetzt sie einen wertvollen Ring, den sie als Geschenk von ihrem Mann bekommen hat. Noch nie mit Angehörigen der unteren Volksschichten in Berührung gekommen, stelllt sie sich sehr ungeschickt an, als sie bei der Frau Brinkmann, Aufwartefrau und Mutter von elf Kindern, anklopft um ihren Geldsegen anzubringen. Von den einfachen, ärmlichen Leuten wird Maria jedoch falsch verstanden und fast auf eindeutige Weise hinauskomplimentiert, da man sie für eine Dame vom Wohlfahrtsamt hält, die hier nicht sonderlich beliebt zu sein scheint. In ihrer Verzweiflung legt sie schließlich einen Hundertmarkschein auf den Tisch und läuft davon. Nach diesem Mißerfolg ihrer selbstgewählten Mission zieht Maria es vor, ihre Nützlichkeit auf andere Art zu beweisen. Sie quält ihren Mann nicht mehr mit Launen, sondern heitert ihn nach seinen geschäftlichen Sorgen auf, so daß seine gute Laune auch den vielen Angestellten seines großen Betriebes zugute kommt." (Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 30, 25.7.1930, S. 60)

Produktions- und Sendedaten
- MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1930
- Erstsendung: 14.09.1930 | 15:40 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)