| Jahrestage

100 Jahre »Wallensteins Lager«

»Wallensteins Lager« von Friedrich Schiller, Darstellung aus dem 19. Jahrhundert

»Wallensteins Lager« von Friedrich Schiller, Darstellung aus dem 19. Jahrhundert

Mitwirkende des Sendespiels »Wallensteins Lager« bei den Proben mit Kostümen und Requisiten, Berliner Funk-Stunde AG Ende 1924

Mitwirkende des Sendespiels »Wallensteins Lager« bei den Proben mit Kostümen und Requisiten, Berliner Funk-Stunde AG Ende 1924

Schillers Drama unter der Regie von Alfred Braun

Am 3. Januar 1925 sendete die Funk-Stunde AG das Hörspiel nach der Vorlage von Friedrich Schiller als Livesendung. Da Mitschnitte technisch noch nicht ausgereift waren, existiert keine Original-Aufzeichnung.

Dennoch ist das Regie-Werk von Alfred Braun ein Meilenstein – wegen ihrer Kuriosität ist es die bis heute bekannteste Klassikeraufführung des Weimarer Rundfunks. »Braun ließ in Kostümen spielen; Wallensteins Truppen marschierten um der Tiefenwirkung willen durchs Treppenhaus des Sendegebäudes: eine für das Radio einmalige Inszenierungsidee, die aber bei den geladenen Journalisten wie auch am Mikrophon Erfolg hatte.«

Die beeindruckende Funkhaus-Inszenierung sorgte mit dafür, dass dem frühen Sendespiel der Durchburch zum funkeigenen Kunstwerk »Hörspiel« gelang.

Weitere Informationen im Datenbankeintrag »Wallensteins Lager«.

1Vgl. Ludwig Kapeller: »Wallensteins Lager im Berliner Rundfunk«. In: Funk. Die Wochenschrift des Funkwesens. 2. Jahrgang. Heft 2. S. 20; »Wallensteins Lager«. In: Die Sendung. 2. Jahrgang. Heft 2. 11.01.1925. S. 8; Zitat nach Theresia Wittenbrink: »Rundfunk und literarische Tradition«. In: Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik. Hrsg. Joachim-Felix Leonhard, dtv 1997. S. 1089.