Schillers Drama unter der Regie von Alfred Braun
Am 3. Januar 1925 sendete die Funk-Stunde AG das Hörspiel nach der Vorlage von Friedrich Schiller als Livesendung. Da Mitschnitte technisch noch nicht ausgereift waren, existiert keine Original-Aufzeichnung.
Dennoch ist das Regie-Werk von Alfred Braun ein Meilenstein – wegen ihrer Kuriosität ist es die bis heute bekannteste Klassikeraufführung des Weimarer Rundfunks. »Braun ließ in Kostümen spielen; Wallensteins Truppen marschierten um der Tiefenwirkung willen durchs Treppenhaus des Sendegebäudes: eine für das Radio einmalige Inszenierungsidee, die aber bei den geladenen Journalisten wie auch am Mikrophon Erfolg hatte.«1
Die beeindruckende Funkhaus-Inszenierung sorgte mit dafür, dass dem frühen Sendespiel der Durchburch zum funkeigenen Kunstwerk »Hörspiel« gelang.
Weitere Informationen im Datenbankeintrag »Wallensteins Lager«.
1Vgl. Ludwig Kapeller: »Wallensteins Lager im Berliner Rundfunk«. In: Funk. Die Wochenschrift des Funkwesens. 2. Jahrgang. Heft 2. S. 20; »Wallensteins Lager«. In: Die Sendung. 2. Jahrgang. Heft 2. 11.01.1925. S. 8; Zitat nach Theresia Wittenbrink: »Rundfunk und literarische Tradition«. In: Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik. Hrsg. Joachim-Felix Leonhard, dtv 1997. S. 1089.