Hörspiel

Autor/Autorin: Ingeborg Drewitz

Die Kette

Technische Realisierung: Hegner

Regie: Wolfgang Spier

Nach Jahren begegnen sich zufällig in einer Pension zwei Menschen wieder, zwischen denen seit je eine schicksalhafte Verbundenheit bestand, wenngleich ein gemeinsames Leben ihnen versagt blieb. Arthur hatte nicht gewagt, Lilian, ein reiches Mädchen aus jüdischem Haus, zu seiner Frau zu machen, weil er selbst aus einer kleinbürgerlichen Familie stammte und mittellos war. Er hatte nicht den Mut dazu aufgebracht, obwohl sie einander liebten. Lilian sorgte dafür, daß die Verbindung zwischen ihnen nicht abriß. Später lernten ihre Kinder einander kennen und Arthurs Sohn Kurt heiratete Lilians Tochter Nana. Als die Judenverfolgung in Deutschland begann, hielt Kurt dem politischen Druck nicht stand und ließ Nana im Stich. Seine Eltern konnten Nana nicht retten, obwohl sie sie lange verborgen hielten. Kurt ist im Krieg gefallen. Als Arthur und Lilian einander in der Pension wiedersehen, sind sie alt und einsam geworden. Ihr Gespräch berührt jene Ereignisse, die ihr Leben wie eine Kette durchziehen. (Pressetext)