Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Oscar Wilde

Das Bildnis des Dorian Gray

Vorlage: Das Bildnis des Dorain Gray (Roman, englisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Walter Hartley

Regie: Theodor Steiner

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Jürgen GoslarDorian Gray
    Gert WestphalLord Henry Wotton
    Friedrich SchoenfelderBazil Hallward
    Tina KohlSybil Vane
    Robert SeibertCampbell
    Ernst AltmannParker, ein Diener
    Otto OsthoffVictor, ein Diener
    Paul SchuchPolizist

Oscar Wilde, 1854 in Dublin geboren und 1900 in Paris gestorben, Lord und Dandy, war wohl in England, ja in Europa einer der genialsten unter jenen Dichtern des "fin de siècle", die mit verblüffendem Witz und virtuosem Können die Fülle ihrer Zeit und Gesellschaft zu gestalten vermochten. Der 1890 entstandene Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" hat im Laufe der letzten Jahrzehnte sehr verschiedene Reaktionen ausgelöst: es sei dem Autor hier gelungen, den Geschmack der Massen zugleich zu befriedigen und zu verspotten; er habe, um die bürgerliche Moral zu verhöhnen, einen perversen Gemußmenschen verherrlicht; der Roman sei ein Gleichnis für den Wunsch des Menschen, schön und machtvoll zu bleiben, auch wenn er an seiner Seele Schaden erleidet. Das alles ist nicht ganz falsch, aber es trifft nicht eigentlich den Kern des Romans: das Problem der Persönlichkeitsspaltung. Dieses Motiv haben auch E. T. A. Hoffmann und Stevenson behandelt. Wilde a ber ist der erste, der die psychologische Abgründigkeit im Motiv der Doppelexistenz gesehen und gestaltet hat.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 1955
  • Erstsendung: 24.10.1955 | hr1 | 65'14

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