Hörspiel

Reihentitel: Polen - heute

Autor/Autorin: Jeremi Przybora

Die Eine, Einzige, Erträumte

Übersetzung: Eva Badkowski

Regie: Otto Düben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Heinz BennentDypniewicz
    Elisabeth WiedemannViviana Bryk
    Ilona WiedemFräulein Cmielowna
    Hertha BarianFräulein Katz-Szczypulska

Dypniewicz, kleiner Angestellter in der Wojewodschaftsspezialkonsummaschinenvorrichtungsbereitstellungsbetriebsvereinigung, hat seine Träume wie zahllose schlechtbezahlte, in öden Tätigkeiten sich verschleißende Leidensgenossen. Und wie diese bezieht er seine Illusion über Leben und die Liebe aus der Traumfabrik Kino. Sein Kino heißt "Unser Schweißer". Doch ausgerechnet der schönste Traum bringt ein böses Erwachen. Dypniewicz hat sein Herz an eine Leinwandschöne verloren. Was er zunächst nur auf Zelluloid besaß - die Hauptakteurin einer armseligen Schnulze mit dem poetischen Titel "Das Wassermädchen" - möchte er auch in Wirklichkeit besitzen. Er knüpft die Bekanntschaft mit der Angebeteten und muß entdecken, daß diese ein recht synthetisches Wesen ist: eine zweite Schauspielerin lieh ihr die (Synchron-) Stimme, eine dritte (als Double in einer Unterwasserszene) den Körper. Zunächst versucht Dypniewicz noch, seine Vorstellung von der idealen Geliebten zu retten. Er verabredet ein Rendezvous nach dem anderen mit den drei Teilausgaben der "Einen, Einzigen, Erträumten". Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Die Strapazen sind zu groß, resigniert gibt Dypniewicz auf. Was ihm bleibt: die wenig tröstliche Entdeckung, daß es die ideale Geliebte für ihn, den Romantiker, nicht gibt, und daß das Kino ein rechter Schwindel ist. Und ein einsamer, melancholischer Urlaub, bevor die Wojewodschaftsspezialkonsummaschinenvorrichtungsbereitstellungsbetriebsvereinigung ihn wiederhat.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 1972
  • Erstsendung: 13.03.1972 | hr1 | 33'45

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