Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Horst Zahlten
Chemie der Erinnerungen
Technische Realisierung: Fritz Gortner, Andrea Mammitzsch
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Anneliese Uhlig Dr. Kristina Berg Gerd Baltus Dr. Ulrich Peltzer Manfred Georg Herrmann Konsul Oppermann Hans Caninenberg Prof. Dr. A. Hegewald Christiane Pauli Marianne Hanke Toni Dameris Duarto Brigitte Böttrich Tatjana Margit Rogall Frau Tony Slama Mann
Mit seinen ersten Erfolgen auf den Gebieten der
Gedächtnisübertragung und Erinnerungslöschung hat sich Prof.
Hegewald das Ziel gesetzt, Geisteskranke durch partielle
Gedächtnislöschung von den Auslösern ihrer Psychosen zu
befreien. Die Methode läßt jedoch nicht zu, einzelne
Erinnerungen zu löschen, sondern lediglich eine Amnesie
auszulösen. Das Pharmakonsortium, dass seine Arbeit
finanziert, ist an der Totallöschung jedoch mehr
interessiert, denn damit hätten sie absolute Macht über
Menschen. Diktatoren unterstützen die Methode, um sie für
Indoktrination nutzen zu können. Als es Hegewald ablehnt,
mit inhaftierten Dissidenten zu experimentieren, inszenieren
seine Arbeitgeber einen tödlichen Unfall. Ein qualifiziertes
Team soll seine Aufzeichnungen im Sinne der Auftraggeber
weiterverfolgen. Doch der Professor weiß, dass sie die
Formeln nicht verstehen werden. Vor dem Eintritt des Todes,
in einem Zustand vorübergehender Reanimation, verfügt er
deshalb, dass sein gesamtes Wissen auf seinen Assistenten
Peltzer übertragen werden soll. Der Eingriff glückt und
Peltzer lebt fortan als Doppelpersönlichkeit weiter. Aber er
wird mit der Fülle an genialen Ideen nicht fertig, weil bei
dem Transfer nur die meßbare Intelligenz, nicht aber der
Geist Hegewalds übertragen wurde. Um nicht dem Wahnsinn zu
verfallen und um sich von der zweiten Persönlichkeit zu
befreien, verrät er Hegewald und seine Ideale.
(DRAS: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987) //
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1975
- Erstsendung: 26.01.1976 | 53'20