Originalhörspiel

Autor/Autorin: Gerda Corbett

Freundinnen

Komposition: Herbert Jarczyk

Regie: Heinz-Günter Stamm

Die Auffassung ist weit verbreitet, es gebe keine echte Freundschaft unter Frauen. Dagegen sprechen jedoch zahlreiche Beispiele unserer Tage, ohne daß viel Aufhebens darum gemacht wird. Gerda Corbett entwirft in ihrem Hörspiel das Bild einer solchen Freundschaft. Es handelt sich dabei um zwei unverheiratete junge Frauen, modern, meist in Geldnöten, mit wenig Illusionen, aber mit einem natürlichen Lebens- und Liebeshunger. Die Tänzerin Christina ist mehr der aktive und selbstsichere Typus der jeder Situation gewachsen scheint, während Ann - durch eine glückliche Fügung zur Rundfunksprecherin geworden - sich ein erfreuliches Maß an Bescheidenheit und Mädchenhaftigkeit bewahrt hat. Es ist fast zwangsläufig, daß der Mann, der zwischen die Freundschaft zweier Frauen tritt, eine Art Krise hervorruft. Diese erst macht den Wert einer Freundschaft offenbar, wenn es, wie hier, gilt, dem anderen ein persönliches Opfer zu bringen. Die beiden jungen Frauen unseres Hörspiels lösen den Konflikt auf nicht leichte, aber schließlich schöne und befriedigende Art.