ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Angst
Nach der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig
Vorlage: Angst (Novelle)
Bearbeitung (Wort): Ronja Helene Grabow, Teresa Fritzi Hoerl
Komposition: Paul R. Wallner, Anna Müller
Technische Realisierung: Kai Unger, Jonas Lechenmeyer
Regieassistenz: Susann Schütz
Regie: Teresa Fritzi Hoerl
Die gedankenlose Müdigkeit ihrer Ehe lässt Irene ein Verhältnis mit einem jüngeren Pianisten eingehen – eher aus Langeweile. Als plötzlich eine fremde Frau auftaucht und die Affäre zu verraten droht, gerät Irenes Leben aus den Fugen. Eine entsetzliche Angst befällt sie. Sie fühlt sich mehr und mehr bedrängt. Ist Irene schuldig oder unschuldig? Wie groß ist die Angst, vor der Entdeckung der eigenen Persönlichkeit und davor, zu leben, wie man es will? Stefan Zweigs Novelle „Angst“ wurde für dieses Hörspiel neu bearbeitet. Sie entstand 1910 – in einer Zeit, in der die Gesellschaft sich veränderte. Besonderes Interesse zeigte Zweig in dieser Zeit an der Darstellung des psychologischen Hintergrundes seiner Personen, nicht zuletzt durch Einflüsse von Sigmund Freud und Arthur Schnitzler.
Stefan Zweig (1881-1942), österreichischer Schriftsteller. Als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien geboren. Er schrieb zahlreiche Gedichte, Erzählungen, Novellen und Dramen. Außerdem übersetzte er Werke bedeutender Schriftsteller wie Baudelaire oder Romain Rolland. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Zweig im Kriegsarchiv. Von der Bücherverbrennung 1933 waren auch die Werke Stefan Zweigs betroffen. Im Jahr darauf emigrierte Zweig nach England und dann nach Brasilien. Im Februar 1942 nahm er sich zusammen mit seiner Frau Lotte in Petropolis, Brasilien, das Leben. Werke u.a. „Ungeduld des Herzens“ (1939), Schachnovelle (1942), „Die Welt von Gestern“ (1942).